Jetzt sind wir also auf dem Weg. Nach einem letzten Tag zuhause, den ich eigentlich in Ruhe verbringen wollte und der dann doch gefüllt war mit den vielen Kleinigkeiten, an die man scheinbar immer erst ganz zum Schluss denkt.
Begonnen hat der Tag wie angekündigt mit der Messe in Heilig Kreuz und dem Segen für unsere Pilgerreise; danach ein gemütliches Frühstück/Mittagessen und dann noch den letzten Teil für unsere Geschenke an unsere Gastgeber vorbereiten: Ein kleines Gläschen mit Erde aus dem Boden unserer Gemeinde. In diese Erde werden wir noch einige Blumensamen geben und sie dann mit einem Bild unserer Gruppe an die Menschen verschenken, die uns in den kommenden Tagen beherbergen werden. Der Gedanke dahinter ist, dass unsere Gastgeber diese Erde bei sich im Garten oder in einem Blumentopf zum keimen bringen und so eine lebendige Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit haben.
Mit der Erde in den Gläschen haben wir jetzt also irgendwie ein Stück Heimat im Gepäck, das wir mit den Menschen in Portugal teilen können und das so zu einem Teil ihrer Heimat wird.
Es ist schon ein tolles Geschenk, wenn es einen Ort gibt, der für mich Heimat ist. Was man dabei allerdings nie übersehen sollte ist die Tatsache, dass alle Menschen auf dieser Erde ihre Hand auf die gleiche Erde legen. Leider gibt es im Augenblick einige Leute, die das offensichtlich anders sehen, die Erde für sich beanspruchen egal, ob sie für andere Heimat ist oder nicht und für ihre Ansprüche Gewalt, Tot und Zerstörung in Kauf nehmen.
Auf dem Weltjugendtag kommen Menschen aus allen Teilen der Erde zusammen, um das Leben und den Glauben zu feiern. Wir wollen die Erde zum Blühen bringen.